Freitag, 12. September 2008

Mariä Namen 12. Sept.


Das Fest Mariä Namen - zum Gedenken an den (imaginären) Namenstag der Jungfrau und Gottesmutter Maria - wird regional schon seit dem 16. Jahrhundert begangen. Für die gesamte katholische Christenheit verbindlich wird das Fest erst zum Gedenken an den Sieg der christlichen Truppen über das Belagerungsheer der Osmanen vor Wien am 12. September 1983. Der katholische Teil des christlichen Heeres stellte sich unter den Schutz der Schutzmantelmadonna. "Maria hilf" sollte der Schlachtruf sein, den man allerdings aus Rücksicht auf den protestantischen Teil der Heeres dann in "Jesus und Maria hilf!" änderte. Denn nicht nur Katholiken, sondern auch Protestanten kämpften an der Seite Jan III Sobieskis gegen die osmanischen Belagerer Wiens.

Der militärische Sieg über das zwar kopfstarke, aber schlecht geführte osmanische Heer beendete das jahrhundertelange Ringen zwischen Christentum und Islam. Das osmanische Reich sollte sich von dieser Niederlage nicht mehr erholen.

Im Zug der Kalenderreform nach dem II. Vatikanischen Konzil ging das Fest "irgendwie" verloren, blieb aber als regionales Fest für die deutschsprachigen Länder erhalten. Am 12. September 1983 beging Johannes Paul II ganz persönlich den 300. Jahrestag des Sieges vor Wien. Erst im Jahr 2002 wurde das Fest Mariä Namen - wohl nicht zuletzt als Reaktion auf den 11. Sept. 2001 - durch Johannes Paul II wieder in den liturgischen Kalender eingefügt. 


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