Freitag, 3. Oktober 2008

Religion And The Kindergarten


Guten Abend, gut´ Nacht, mit Rosen bedacht,
mit Näglein besteckt, schlupf unter die Deck,
Morgen früh, wenn Gott will, wirst du wieder geweckt,
morgen früh, wenn Gott will, wirst du wieder geweckt.

Des Knaben Wunderhorn 1808

    Von 1951 an besuchte ich einen EVANGELISCHEN KINDERGARTEN, dessen in Diakonissentracht gekleidete Kindergärtnerinnen uns jeden Abend mit diesem Lied nach Hause verabschiedeten. Leider hat mir niemand erklärt, was es mit den Nägeln auf sich hatte, und immer habe ich mich gefragt, was ist, wenn Gott nicht will, daß ich wieder geweckt werde.
    Daß wir den Text dieses Liedes Clemens von Brentano und Achim von Arnim zu verdanken haben, und daß es, seit der Vertonung durch Johannes Brahms als "Brahms Lullaby" das vielleicht weltweit bekannteste Wiegenlied ist, hätte mich damals nicht interessiert.
     Interessieren würde mich freilich, ob die "implizite religöse Erziehung" von der die wissenschaftliche Religionpädagogik schraubspricht, ein solches einfaches Liedlein noch zuläßt. Eine vernünftigere Sprache wäre ja immerhin schon ein Anfang.

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