Samstag, 1. November 2008

Blut und Tränen

   Der Grundton dieser Piétà ist blutrot, selbst das Podest und der Hintergrund ist so gestaltet, als schwimme das Bild gleichsam im Blut. Vom Blut ihres toten Sohnes sind das Kleid der Muttergottes und ihre Hände wie überströmt.
    1420 ist dieses Gnadenbild entstanden und seitdem wird es in einer Wallfahrtskirche in Dieburg verehrt. Die Beschaffenheit des Bildes ist ein Rätsel. Es besteht nicht aus Holz, sondern aus Leder und aus mit Bindemitteln und Ton zu einer harten Masse verarbeiteten Stoffen. Der Künstler wollte offenbar gemeinsam mit der überrealistischen Gestaltung auch stofflich diesem Bild eine gewissermaßen leibliche irdisch-biologische Form geben.
    Maria tritt uns als Trauernde, aber eben darum auch als "Consolatrix afflictorum", als Trösterin der Betrübten entgegen. 

Das Bild meiner Trösterin steht in der Wallfahrtskirche in Dieburg

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