Samstag, 26. Dezember 2009

Graubrot statt Canapés

   Vorschriftsmäßig singt bei uns die Schola den Introitus zum Fest des Heiligen "Protomärtyrers" Stephanus. Ich glaub, ich hab es ein bißchen verhauen, aber schließlich werden wir ja geheiligt nicht durch unsere Werke, sondern ums mit Meister Eckhard zu sagen, durch unser Wirken. Vorschriftsmäßig wird das große Credo III. gesungen und vorschriftsmäßig bittet der Herr Pfarrer darum beim "et incarnatus est" zu knien, was dann auch vorschriftsmäßig geschieht. Die große Orchestermesse am "2.Weihnachtsfeiertag" gibt es bei uns nicht, weil, bei uns gibt es ja auch kein Orchester (gottlob). Ja die beiden Pfarrer unserer Pfarrgruppe (die gottlob nicht Seelsorgeeinheit heißt) tragen Soutane, Gemeindeassistenten haben sich in unsere heilige Diaspora-Provinz noch nicht verirrt, dafür haben wir aber zwei Diakone, ätschebätsche ihr Großstädter.  
   Meistens liebe ich es, in der Provinz oder auf dem diesfalls keineswegs flachen Flachen Land zu leben.
   Daß es heute um einen Diakon geht, den ersten der Jerusalemer Gemeinde, hat unser Pfarrer netterweise erwähnt.

3 Kommentare:

Stanislaus hat gesagt…

Insel der Seligen!

Sponsa Agni hat gesagt…

Hey, wo findet man denn diese selige Insel, äh, Insel der Seligen?????

Johannes hat gesagt…

Pfarrgruppe Darmstadt-Ost heißt schön künstlich unsere Seelsorgeeinheit. Sie besteht aus Roßdorf, Nieder- und Ober-Ramstadt sowie Ober- und Niede-Modau. Die Gemeinden sind erst nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden und rekrutierten sich ursprünglich aus Flüchtlingen. Das hier ist absolute Diaspora in einer seit dem dreißigjährigen Krieg protestantischen Gegend. Aber wir haben hier in Ober-Ramstadt dafür zwei Marienkirche, die protestantische ist ebenfalls der Maria geweiht.