Samstag, 11. Juni 2011

Erkämpft das Manschenrecht ...


Wenn der Papst nach Berlin kommt, wird ihm wohl eine machtvolle Demonstration begegnen. Jedenfalls, wenn man den Veranstaltern glauben will. Na ja, so machtvoll sieht es allerdings bisher nicht aus. Gerade mal 1545 Manschen haben bis dato die Resolution des LSVD gegen den Besuch des Papstes unterzeichnet. Der teils amüsante, teils gruselige Bericht über die letzte Versammlung des machtvollen Berliner Bündnisses für Freiheit und Toleranz unter besonderer Berücksichtigung der Berliner Lack- und Lederszene vermittelt den Eindruck, daß wir es mit einer nicht nur leicht bizarren Truppe zu tun hat. 

Bisher - ich habe mich ja schon über diesen schrillen Bund verbreitet - mußte ich allerdings noch auf meine Lieblingsorganisation verzichten, die womöglich noch ein paar Abstimmungsprobleme hatte, gibt es da doch mittlerweile einen zumindest der Eigenbezeichnung nach katholischen Ministerpräsidenten, der der selben Partei angehört. Aber Tara, Schnätterängtäng, Tusch! Da sind sie, die fabulous furry freakige Young Green Ones of Görmoney/Börlinn. Mit einem sexualpolitischen Programm, daß selbst mir abgebrühtem und in Jahrzehnten anwaltlicher Tätigkeit gestählten alten Sex-Pol Apoopa noch die Schamesröte ins Gesicht treibt. Kostprobe? Reisetablette geschluckt? Na denn Prost:
Sexarbeit ist in unserer Gesellschaft etabliert - dabei wird der Wunsch nach sexueller Auslebung von FreierInnen akzeptiert, SexarbeiterInnen aber stigmatisiert. Die GRÜNE JUGEND kämpft gegen die Kriminalisierung und Repression von SexarbeiterInnen! Selbstbestimmte Sexarbeit muss endlich anerkannt werden. In dem Zuge fordern wir Krankenkassen und ArbeitgeberInnen dazu auf, SexworkerInnen nicht zu diskriminieren!
Die Rechte der SexarbeiterInnen müssen gestärkt werden. Dazu gehört eine bundesweit einheitliche Gesetzgebung. Die GRÜNE JUGEND fordert die MinisterpräsidentInnen der Länder zur Einigung auf! Es bedarf zudem mehr staatlicher Gelder für die Finanzierung von Beratungsstellen, damit Ein- und Umstiegsangebote massiv ausgebaut werden können und psychologische Betreuung und kostenlose Beratung in Bordellen angeboten werden kann.
Ziel ist es, dass alle Geschlechter gleichermaßen sexuelle Dienstleistungen anbieten und kaufen können und dass niemand Gewalt und Zwang ausgesetzt ist. Wir setzen uns dafür ein, dass sich sowohl die Rollenbilder von Männern und Frauen, als auch die Vorstellungen von stereotypisch geschlechtlichem Sexualverhalten ändern. Wir kämpfen außerdem dafür, dass FreierInnen Informationen bekommen, wo sie sexuelle Dienstleistungen kaufen können, ohne SexarbeiterInnen zu schaden.
Noch mal von vorne: staatliche Finanzierung von Beratungsstellen, um Einstiegsangebote massiv auszubauen. Mal ganz abgesehen davon, daß es schon grammatikalisch den Begriff der Freierin nicht gibt, aus gutem Grund, beschriebe er doch einen soziologisch nicht existenten Tatbestand: das ganze ist schon nicht mehr bizarr, sondern völlig gaga. Sexpol, Kommune I und Wilhelm Reich war ja schon ziemlich irre, aber die greuliche Suppe aus Gendergeschwurbel, pubertärer Geilheit und gottserbärmlicher Naivität schmeckt mir persönlich rauf wie runter.


Mit der bitteren Realität der "selbstbestimmten Sexarbeit" bin ich beruflich schon Jahrzehnte befasst. Ausbeutung, Vergewaltigung, Freiheitsberaubung, Mißbrauch und Gewalt sind schon immer Teil dieser "Dienstleistungsindustrie" gewesen, und angesichts einer völlig realitätsfernen und naiven Politik, die unter "Rot-Grün" Prostitiution legalisiert hat, ist das Ausmaß an sexueller Ausbeutung keineswegs gesunken, sondern dramatisch gestiegen


Jaja, ich verlinke Alice Schwarzer, die insoweit völlig recht hat. Nur daß Alice Schwarzer, deutsche Urmutter des Genderwahns, nicht bekennende, aber doch offensive Lesbe eben genau die sexualpolitische Katastrophe losgetreten hat, die sich heute in absurden Manifestationen wie dem Softpornospektakel Christopher Street-Day ebenso ausdrückt, wie der schwullesbifemiantipostprofaschistischen hatesession gegen Manifestationen der Lebensrechtsbewegung.


Ich mache mir ja schon länger Gedanken, wie man das gegenderte Wesen, daß offenbar das Sexual-Ideal der Grünen Jugend und des ganzen Konsortiums ist, das da im September gegen den Papst antritt, denn benennen soll. Mansch find ich keine schlechte Idee. Der gendermäßig vermanschte mann, die gendermäßig vermanschte Frau: erkämpft das Manschenrecht.


Die Statue sieht zwar griechisch aus, ist es aber nicht ganz. Der liegende Hermaphroditos ist zwar römisch-griechischen Ursprungs, die weiche Matraze, auf der er liegt, ist jedoch von niemand anderem als dem großen Bernini gestaltet worden. 
Hermaphroditos, war der von Ovid übermittelten - oder erdichteten - Sage nach der Sohn des Hermes und der Aphrodite, ein junger Mann von strahlender Schönheit. Die Nymphe Salmacis verliebte sich unsterblich in Hermaphroditos traf aber auf Ablehnung. Als sich Hermaphroditos unvorsichtigerweise in ihrem See baden wollte, stürzte sie sich ins Wasser und schlang sich um Hermaphroditos, der sich auch mit Gewalt nicht dazu bewegen ließ, sich auf die Nymphe einzulassen. In ihrer Not flehte sie die Götter an, sie auf immer mit Hermaphroditos zu verbinden. Ihr sehnlichster Wunsch wurde erfüllt, doch das Ergebnis hat zumindest Hermaphroditos nicht wirklich befriedigt. Was darauf hindeutet, daß zumindest Ovid, kein Anhänger der Gendertheorie gewesen ist. Nicht Mann und nicht Frau zu sein, galt in der Antike noch als großes Unglück, als Fluch. 

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